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Vorn in der Brust des Rindes sitzt ein weisses Organ von etwa 300 Gramm Gewicht. Die Thymusdrüse – in der Kulinarik Kalbsmilken genannt – unterstützt das Immunsystem bei der Herstellung von Abwehrzellen, solange das Jungtier heranwächst. Die Drüse ist ausserdem an der Steuerung des Wachstums des Rinds beteiligt. Bei erwachsenen Rindern bildet sich das Organ zurück, weil es seine Funktion erfüllt hat. Darum stammen Milken vom Rind immer vom Jungtier. Das Gewebe enthält kaum Fett, ist zart und von feinem Geschmack: In der Schweiz gehört es zu den beliebtesten Stücken unter den Innereien vom Rind. Die Milken enthalten viel Vitamin C und Kalium. Auch Natrium, Calcium, Magnesium und Eisen sind im Kalbsbries enthalten. Optisch ähnelt das Organ dem Hirn und auch der Geschmack erinnert entfernt an Rinderhirn. Aufbewahrung und Zubereitung weisen ebenfalls Parallelen auf – doch der Kenner unterscheidet die beiden Organe sicher. Unter anderem haben die Milken eine etwas festere Struktur als Hirn.
In der Schweiz nennen wir die deliziösen Innereien Milken. Der deutsche Gourmet nennt sie Kalbsbries, Kalbsmilch oder seltener auch Kalbssog. Auch Midder oder Schweser sind Begriffe, die für das Organ vom Kalb verwendet werden. Gemeint ist mit den unterschiedlichen Ausdrücken stets dasselbe: das vom Biologen als Thymusdrüse bezeichnete Organ des Kalbs.
Der milde, zarte Geschmack von Kalbsmilken kommt am ehesten zum Tragen, wenn sie in Butter gedünstet werden. Auch geschmort, in Scheiben geschnitten und gebraten, grilliert oder gebacken gibt es das exklusive Stück in Restaurants und Küchen. Zum Ragout fin gehört es ebenfalls dazu und als Füllung für kleine Pastetli schmecken sie ebenfalls ausgezeichnet. Zum sommerlichen Gemüse lässt sich Kalbsbries grillieren, im Ragout geht es meist als Vorspeise aus der Küche und so mancher brät seine Milken in der Pfanne in Butter und serviert sie anschliessend mit herzhaften Brotscheiben. So passen sie zum Beispiel auch glänzend auf die Apéro-Platte.
Bei der Fachmetzgerei deines Vertrauens kannst du Kalbsbries bestellen. Meist haben die Metzgereien diese Innerei nicht mehr vorrätig, weil sie seit der Krankheitswelle rund um BSE nur noch selten gekauft wird. Dennoch haben viele Fachhändler – auch online – die Innerei weiterhin auf ihrer Produktliste. Nachfragen lohnt sich also. Achte auf die kurze Haltbarkeitsdauer des Produkts: Hier ist es besonders sinnvoll, auf regionale Anbieter und Bio-Metzgereien aus der Gegend zurückzugreifen. Auch hohe Produktionsstandards und die beste Qualität sind bei Innereien unverzichtbar. Online-Lebensmittelhändler verschicken die Ware in geeigneten Kühlverpackungen: Hier ist es besonders wichtig, dass Lagerung und Verpackung genau wie vorgeschrieben eingehalten werden.
Frische Milken kannst du im Kühlschrank ein bis zwei Tage aufbewahren. Die Kühlkette darf allerdings nicht unterbrochen werden: Darum transportierst du die Milken von der Metzgerei nach Hause am besten in der Kühlbox. Ähnlich wie auch Hackfleisch oder Hirn bieten die Kalbsmilken schädlichen Mikroorganismen viel Angriffsfläche. Darum sollte frisches Kalbsbries so schnell wie möglich verwendet und nicht über einer Temperatur von vier Grad Celsius gelagert werden. Frierst du die Milken ein, halten sie sich dagegen mehrere Wochen.
Kalbsmilken brauchen eine spezielle Vorbereitung: Sie sollten vor der Verwendung in Wasser geweicht werden, etwa zwei Stunden lang. Für ein einfaches Gericht mit Kalbsmilken braucht es eine Pfanne, etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer, Weissweinessig und Butter, ausserdem Wasser:
Dazu passt ein grüner Salat mit einem fruchtig-frischen Dressing, etwa mit angebratener Zwiebel, Himbeeren und gerösteten Haselnüssen.
Kalbsbries hat eine feste Struktur und einen milden Geschmack. Es passt daher zu Gemüse und Pilzen, zu grünem Salat, aber auch in die Pastete oder zu anderen Stücken vom Rind. Hier unsere Highlights der Kalbsmilken-Rezeptideen auf einen Blick:
Nitritpökelsalz polarisiert. Die Verfechter beschwören die antioxidativen und antibakteriellen Eigenschaften von Kochsalz und Natrium- oder Kaliumnitrit. Die Wurst bleibt appetitlich rot und hat das typische Pökelaroma. Zudem machen Menschen seit Jahrhunderten Wild mit Nitritpökelsalz haltbar. Die Gegner führen an, dass Natrium- und Kaliumnitrit in der Schweiz der Giftklasse 2 (sehr starke Gifte) zugeordnet sind. Sie gelten als toxikologisch bedenklich, weshalb nur eine geringe Menge zum Pökeln zulässig ist. Dabei entsteht Nitrit aus Nitrat, dem natürlichen Bestandteil von Früchten, Gemüse, Salaten und Mineralwasser. Wir informieren über den Nutzen von Nitritpökelsalz und darüber, wann es zum Gesundheitsrisiko wird.
Fleisch gehört nach wie vor zu den beliebtesten Lebensmitteln der Schweizer und wird in vielen Varianten gerne und häufig verziert. Wenn du spontan Fleisch zubereiten willst, hast du die Möglichkeit es vorher einzufrieren und es bei Bedarf wieder aufzutauen. Welche Methoden es gibt, um Fleisch schonend aufzutauen und worauf du dabei unbedingt achten solltest, erklären wir dir in unserem ausführlichen Ratgeber mit vielen hilfreichen Tipps und Tricks rund um das Thema Fleisch Auftauen.
Blutig, medium rare, medium, medium well und well done sind die gängigen Garstufen von Steaks in der Gastronomie. Dabei ist es eine Frage des Geschmacks, wer was am liebsten isst. Wirkliche Feinschmecker verschmähen bei gutem Fleisch allerdings das komplette Durchgaren des Stücks. Die Gründe sind vielfältig, konzentrieren sich aber vor allem auf den Gehalt an Fleischsaft, den daraus resultierenden Biss und Geschmack sowie auf die Farbe. Medium rare gilt deshalb oft als die genau taugliche Zubereitung: Das Fleisch ist innen rot und dabei gar. Die Kruste hat sich in Teilen gebildet. Der Grossteil ist zart und gut zu kauen.
Kalbfleisch bietet vielfältige Möglichkeiten für leckere Rezepte. Das Filet vom Kalb kann wahlweise am Stück oder als Medaillons gebraten werden. Es zählt zu den besten Fleischstücken überhaupt, denn es hat einen hohen Nährwert und wenig Fett. Damit es zart und schmackhaft wird, muss es allerdings richtig gegart werden. Dabei kommt es auf die passenden Zutaten und die richtige Kerntemperatur an. Das Wichtigste: Nach dem Anbraten muss das Fleischstück langsam in der Pfanne oder der Form gegart werden. Damit dir das richtig gelingt, erhältst du hier einige Tipps und Tricks.
Du suchst ein deftiges Stück Fleisch, das ruhig ein wenig durchwachsen sein kann? Dann ist der Schweinenacken ebenso wie die Schweineschulter für deinen Sonntagsbraten sehr zu empfehlen. Damit dir das Rezept auch einwandfrei gelingt, ist eines besonders wichtig: die Kerntemperatur beim Schweinenacken. Sie kontrollierst du am besten mit einem Bratenthermometer.
Das Steak vom Iberico Schwein besitzt ein einzigartiges Aroma. Spitzenköche auf der ganzen Welt schätzen diesen würzigen Geschmack. Es ist die besondere Aufzucht, die die Fleischqualität so besonders macht und aufgrund derer die Spanier ihre Ibericos auch als Edelschweine bezeichnen. Die halbwild lebenden Tiere ernähren sich überwiegend von Eicheln. Sowohl vom Grill als auch aus dem Ofen ist das Schweinefleisch ein Genuss!