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Das Geheimnis eines echten Schwarzwälder Schinkens liegt in der jahrhundertealten Tradition seiner Herstellung. In der Metzgerei verwendet man dafür hochwertige Schweinekeulen ohne Knochen und legt diese von Hand in Salz oder Salzlake ein. Gewürzt wird dabei mit der jeweils hauseigenen Mischung aus
und weiteren aromatischen Zutaten. Nach etwa drei Wochen kommt der Schinken in die Räucherkammer, wo er über frischem Schwarzwälder Tannen- und Fichtenholz kalt geräuchert wird. Dieser Prozess dauert weitere drei Wochen und verleiht dem Produkt seinen charakteristischen Geschmack. Um seine optimale Qualität zu erreichen, muss der Schinken abschliessend noch mindestens zwei Monate lang an der Luft reifen. Dies geschieht heute meist in speziell dafür klimatisierten Räumen der Metzgerei.
Anders als Schwarzwälder Speck, der aus Bauchspeck hergestellt wird, trägt der Schwarzwälder Schinken in der Europäischen Union das Gütesiegel „g.g.A.“ (geschützte geographische Angabe). Konkret bedeutet das, dass ein Produkt dieses Namens auch tatsächlich im Schwarzwald, also im Gebiet zwischen Pforzheim und Lörrach, hergestellt sein muss. Das Fleisch für den Schwarzwälder Schinken muss jedoch nicht zwingend aus dem Schwarzwald kommen – es darf aus anderen Regionen Deutschlands und der EU eingekauft werden. Entscheidend für die geographische Abgrenzung ist vielmehr die Herstellung des Endproduktes vor Ort nach regionaler Tradition. Kurz: Der Begriff „Schwarzwälder Schinken“ steht für Qualität in der Herstellung.
Pökeln, also das Einlegen in Salz (Trockenpökeln) oder in Salzlake (Nasspökeln), hat sich schon in der Antike als natürliche Konservierungsmethode für Fleisch- und Wurstspezialitäten bewährt. Pökelsalz enthält Nitrit und entzieht dem Fleisch durch den physikalischen Vorgang der Osmose das Wasser. Das Fleisch wird dadurch fester, leichter und haltbarer. Eventuell vorhandene Keime werden auf diese Weise unschädlich gemacht. Indem sich das Nitrit mit dem Muskelfarbstoff Myoglobin verbindet, kommt es zu einer sogenannten Umrötung, die auch dem Schwarzwälder Schinken seine leuchtend rote Farbe verleiht.
Die eigentliche Veredelung des Schwarzwälder Schinkens geschieht durch das Räuchern. Wer einmal im Schwarzwald gewandert ist, kennt die wunderbare Höhenluft und den intensiven Duft von Tannen und Fichten, deren Holz fürs Räuchern verwendet wird. Beim Räuchervorgang zieht das Aroma dieser Hölzer in alle Fasern des Schinkens ein und verleiht ihm seinen unvergleichlichen Geschmack. Etwa drei Wochen lang ist das Produkt in der Metzgerei bei 25 Grad Lufttemperatur diesem würzigen Rauch ausgesetzt und seine Schwarte nimmt dabei die appetitlich schwarzbraune Farbe an.
Die Methoden des Pökelns und Räucherns sorgen für eine lange Haltbarkeit. Bei richtiger Lagerung halten sich ganze Stücke Schwarzwälder Schinken deshalb über viele Monate. Sie gehören nicht in den Kühlschrank, sondern sollten in einem kühlen und trockenen Raum aufbewahrt werden. Als Verpackung eignet sich idealerweise ein Leinensäckchen. Bei angeschnittenen Stücken bedeckt man die Schnittfläche am besten mit Frischhaltefolie, damit sie nicht austrocknet. Bereits aufgeschnittener Schinken lässt sich problemlos für einige Tage im Kühlschrank lagern – entweder in der Originalverpackung oder zwischen Pergamentpapier.
Die Delikatesse aus dem Schwarzwald schmeckt nicht nur köstlich, sondern ist zugleich ein Lieferant für wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente. Schwarzwälder Schinken ist reich an
Er enthält wichtige Aminosäuren und liefert verschiedene Vitamine aus der B-Gruppe (Vitamin B1, B2, B6 und B12). Im Gegensatz zu anderen Fleisch- und Wurstspezialitäten zeichnet er sich durch seinen relativ geringen Fettanteil und einen vergleichsweise niedrigen Salzgehalt aus (der Schinken wird nur mild gepökelt). Er ist deshalb gut verträglich und kann ohne Reue genossen werden.
Der Schwarzwälder Schinken entfaltet sein Aroma am besten bei Zimmertemperatur. Gegebenenfalls sollte er also rechtzeitig vor dem Anrichten aus dem Kühlschrank genommen werden. Für ein traditionelles Schwarzwälder Vesper wird der Schinken zusammen mit weiteren Fleisch- und Wurstspezialitäten wie Kochschinken, Salami, Kochwurst oder Leberwurst serviert – am besten auf einem zünftigen Holzbrett. Dazu isst man ein frisch gebackenes Bauernbrot und trinkt entweder ein kühles Bier oder ein Gläschen Badischen Wein. In die moderne Küche lässt sich Schwarzwälder Schinken natürlich ebenfalls wunderbar integrieren – zum Beispiel als pikante Vorspeise mit ein paar würzigen Dips und knusprigem Baguette. Wer das Besondere liebt, der umwickelt Backpflaumen oder frische Melonenstücke mit dünn aufgeschnittenem Schwarzwälder Schinken und überrascht damit seine Partygäste.
Butterzart, saftig und aromatisch ist ein Rinderfilet, wenn es richtig zubereitet wird. Für den puren Fleischgenuss spielt zur Ermittlung des optimalen Garzustands auch die Kerntemperatur des Fleisches eine wichtige Rolle. Welche Bedeutung sie hat und wie sie bei den unterschiedlichen Fleischsorten gemessen wird, verraten wir dir in unserem Ratgeber. Ausserdem geben wir dir Tipps, wie du ein Rinderfilet anbrätst und im Ofen garst, damit es die optimale Kerntemperatur erhält.
Wer abnehmen will, aber nicht auf Genuss verzichten möchte, muss das in der Regel auch nicht. Mageres Fleisch ist für gesundheits- und fitnessbewusste Menschen eine gute Alternative. Viele leckere Fleischsorten enthalten wenig Fett und empfehlen sich nicht nur dann, wenn die Pfunde purzeln sollen. Sie tragen auch allgemein zu einer gesunden Ernährung bei, da mageres Fleisch bei gleicher Menge weniger Fett und mehr Eiweiss enthält. Der Fettgehalt von Fleisch ist nicht nur von der Sorte abhängig, sondern auch von der Art der Zubereitung und dem Stück.
Fleisch aus der Rinderhüfte ist mager und zart, weist jedoch eine gute Fettmarmorierung auf. Es eignet sich entsprechend hervorragend für gekochte, geschmorte und gegarte Gerichte und wird als Tafelspitz oder Siedfleisch bezeichnet. In Österreich gibt es mit Tafelspitz ein traditionelles Gericht, das in Brühe gegartes Fleisch enthält und mit Apfel- oder Semmelkren serviert wird. Tafelspitz ist aber auch bei anderen Gerichten eine gute Wahl und ergibt einen leckeren Schmorbraten oder zartes Pulled Beef. Alles Wichtige zum Tafelspitz erfährst du hier.
Bündnerfleisch ist klassisches Trockenfleisch, das Fleischfabrikanten aus dem Stotzenfleisch vom Rind herstellen. Dabei ist der Begriff Bündnerfleisch geschützt. Das Endprodukt darf nur aus dem Kanton Graubünden stammen. Woher das Rind oder die Kuh für Bündnerfleisch kommen, ist allerdings egal. Auch die Herstellverfahren sind unterschiedlich: mal reift das Fleisch traditionell auf Bergalpen, mal in der Klimakammer. Das Bündnerfleisch, früher Bindenfleisch genannt, ist im Endeffekt rechteckig, tiefrot und zart. Wie aus fettfreiem, zartem Fleisch mit verschiedenen Zutaten Bündnerfleisch wird, erfährst du hier. Ebenso, was beim Bündnerfleisch zu beachten ist, damit sich ein unvergleichlicher Charakter entfaltet – als Basis gesunden Genusses.
Herzhaft und würzig ist der Geschmack eines gebackenen Fleischkäses, der klassisch gerne mit Senf und Brezeln verzehrt wird. Fleischkäse musst du nicht unbedingt fertig kaufen, du kannst ihn auch ganz einfach selbst backen. In unserem Ratgeber erklären wir dir, worauf du bei der Zubereitung achten solltest und wie lange die Backzeit des Leberkäses ist, damit er eine schöne braune Kruste erhält. Wir geben dir zudem Tipps, wie der Fleischkäse nach der Backzeit serviert wird und wie lange er sich hält.
Im Chinarestaurant schmeckt Schweine- oder Rinderfleisch immer zart und saftig. Das liegt nicht immer an der Fleischqualität, sondern oft an den verwendeten Zutaten und Fleischzartmachern, die es auch im Supermarkt gibt. Sie werden als Gewürze angeboten, die das Fleisch mit oder ohne Zusatzstoffe zarter machen. Sie enthalten Salz, Zucker und ein Protein aus Gemüse oder Früchten, das Enzyme spaltet. Fleischzartmacher eignen sich hervorragend für Fleischsorten, die beim Braten durch ihre feste Faserstruktur zäh werden.