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Wenn du beim Metzger ein gutes und teures Stück Fleisch kaufst, etwa ein Filet oder Rib Eye Steak, ist es schade, wenn die Zubereitung nicht gelingt und das Fleisch zäh und trocken wird. Gerade für den Fleischgenuss spielt neben der Qualität das korrekte Anbraten eine wichtige Rolle. Chefköche empfehlen daher, das Steak nicht nur in die Pfanne zu hauen, sondern es mit einer schonenden Garmethode wie das Niedergaren auf den Punkt genau zu garen. Das geschieht nach dem Kurzanbraten in der Pfanne bei niedriger Temperatur im Backofen. Das Steak wird butterweich, saftig und gelingt immer. Beim Niedergaren verliert das Fleisch so gut wie keinen Saft. Dazu kannst du die Zubereitungsart abwechseln und die Ofentemperatur und Fleischtemperatur mit einem Fleischthermometer präzise überprüfen. Das Niedergaren lohnt sich nicht nur für Steaks, sondern auch für Roll-, Sauer-, Rind- und Schweinsbraten. Geeignet ist es ebenfalls für Geflügel oder Lamm.
Die Niedergarmethode gehört zu den Herangehensweisen, die besonders für Fleisch von hoher Qualität oder für Braten geeignet sind. Während solche Edelstücke zunächst in der Pfanne oder im Bräter bei hoher Temperatur scharf angebraten werden, erfolgt das Garen im Ofen danach bei niedriger Temperatur und Unter- und Oberhitze. Das Niedergaren findet bei etwa achtzig Grad Celsius statt. Die Garzeiten bei grösseren Fleischstücken können mehrere Stunden umfassen. Bei einem Steak wiederum, das du drei bis vier Minuten kurz angebraten hast, genügt ein Niedergaren von etwa fünf bis zehn Minuten, damit es seine Saftigkeit erhält. Du solltest das Fleisch vorher aus dem Kühlschrank nehmen und schon bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Durch die sehr niedrige Temperatur gart das Fleisch sehr langsam und verliert so weniger Flüssigkeit. Dadurch, dass du es in der Pfanne zuvor scharf angebraten hast, sind die Poren verschlossen. Das Ruhen im Ofen danach ermöglicht eine wunderbar feste Kruste, während der Inhalt zart und saftig bleibt. Niedergaren benötigt zwar etwas mehr Geduld, als wenn du das Fleisch einfach nur schnell anbrätst, für den Gaumen lohnt sich die Methode jedoch. Durch Niedergaren bekommst du immer die gewünschte Garstufe.
Die Niedergarmethode besteht aus zwei Schritten: zum einen aus dem Anbraten oder Rösten zuvor und dann aus dem Garen über mehrere Minuten oder Stunden. Ohne das Rösten würde sich keine Kruste ergeben und auch kein leckeres Röstaroma entstehen. Es ist immer wichtig, dass sich die Fleischporen schliessen und kein Saft mehr austritt, da es ansonsten fest und zäh wird oder nach dem Garen wie gekocht schmeckt. Beides ist bei Qualitätsfleisch nicht gewünscht und sollte etwa auch beim Schweinsbraten nicht der Fall sein. Bei der Niedergarmethode brätst du das Fleisch daher mit etwas Öl in der Pfanne von allen Seiten bei hoher Temperatur an und erreichst die eigentliche und gewünschte Kerntemperatur danach durch das Garen im Backofen. Bei manchen Fleischsorten wie Geflügel oder Lamm genügt es auch, das Fleisch nur ruhen zu lassen. Dafür kannst du es in Alufolie einwickeln, sodass die Hitze nicht abgegeben wird. Währenddessen kannst du die Sauce oder die Beilagen zubereiten.
Entscheidend für das Garen ist eine wichtige Messgrösse: die Kerntemperatur. Sie zeigt, ob das Garen abgeschlossen ist. Sie ergibt sich aus der Temperatur, die das Bratgut während des Garens aufweist. Für die Messung der Kerntemperatur verwendest du ein Braten- oder Fleischthermometer. Du misst die Temperatur an dem Punkt, der am weitesten von der Oberfläche des Fleischstücks entfernt ist, also im Kern. Dadurch erkennst du, ob der Braten nicht nur aussen durch ist, sondern auch innen. Wichtig ist das Messen der Kerntemperatur auch bei gefrorenen Lebensmitteln. Da Fleisch sehr unterschiedlich zubereitet werden kann, gelten auch verschiedene Kerntemperaturen. Gerade Rindfleisch kann als Tafelspitz gekocht, als Steak gegrillt oder gebraten und als Braten gegart oder geschmort werden. Die Kerntemperatur bestimmt, ob das Fleisch blutig, medium oder durch ist. Bei Filet gelingt ein zartrosa Inhalt mit einer Kerntemperatur von etwa fünfundfünfzig bis achtundfünfzig Grad. Bei einem Rindsbraten wiederum liegt die Kerntemperatur bei siebzig Grad Celsius. Ein Sauerbraten ist durch, wenn die Temperatur fünfundachtzig Grad beträgt. Bei Lamm, Schwein und Kalb liegt die Kerntemperatur meistens zwischen sechzig und fünfundsiebzig Grad. Ansonsten kannst du die Kerntemperatur immer dem jeweiligen Rezept entnehmen und mit dem Fleischthermometer kontrollieren. Das machst du mittig an der dicksten Stelle des Fleisches. Achte auch darauf, dass ein Knochen im Fleischstück die Temperatur beeinflusst und die Wärme ableitet.
Bestens geeignet für das Niedergaren sind edle und zarte Fleischstücke, die eine gute Marmorierung und wenig Bindegewebe aufweisen. Fleisch mit viel Bindegewebe dagegen ist beim Niedergaren nicht gut zu kontrollieren, da die niedrige Temperatur nicht ausreicht, das Bindegewebe zu zerstören oder zarter zu machen. Bei Steak, Braten oder Filet kannst du die Niedergarmethode anwenden. Sie eignet sich für viele Fleischsorten, darunter für:
Das Niedergaren lässt sich auf zwei verschiedenen Wegen umsetzen. Einmal durch vorheriges Anbraten des Fleischs oder Braten bei hoher Temperatur und bei anschliessender niedriger Temperatur im Ofen. Alternativ garst du das Fleisch zunächst und bereitest es danach in der heissen Pfanne zu. Dadurch erhältst du eine etwas bessere und feinere Kruste. Für den umgekehrten Effekt solltest du den Ofen zuvor einige Minuten auf 120 Grad einstellen und die Temperatur dann wieder senken. Das Fleisch benötigt bei der umgekehrten Methode etwas länger.
Die Wurst der einfachen Leute – so hiess es früher oft, wenn vom Schwartenmagen die Rede war. Doch das altbewährte Produkt aus Schweinefleisch zählt bis heute zu den beliebtesten Wurstwaren, nicht nur bei Kindern. Wie wird der Schwartenmagen hergestellt, welches Schweinefleisch kommt hinein und wie bereite ich diese Spezialität zu? Wir schauen uns die häufigsten Fragen rund um die Presswurst mit Geschichte einmal näher an.
Gepökeltes Fleisch gibt es seit Jahrtausenden. Schon Seefahrer und die alten Römer wussten das lange haltbare Fleisch zu schätzen. Für das einzigartige Aroma und keimfreien Genuss sorgt dabei Salz: Es entzieht dem rohen Fleisch Wasser und damit Bakterien die Lebensgrundlage. Salz ist auch heute noch als Konservierungsmittel und Würze unentbehrlich. Zum Pökeln verwenden die Hersteller Nitritpökelsalz. Dank dessen antibakteriellen und antioxidativen Eigenschaften bleiben Fleisch und Wurst lange verwendbar und farblich ansprechend. Hier erfährst du, worauf es bei gepökeltem Fleisch ankommt. Wir erläutern, wie du es ohne schlechtes Gewissen geniessen und was du daraus machen kannst.
Die Garstufen von Fleisch sind vor allem beim Rindfleisch ein Thema. Viele mögen ihr Steak am liebsten medium well. Diese Variante beschreibt Fleisch, das grösstenteils komplett durchgegart ist, aber noch einen rosa Kern hat. Die Kruste ist gut ausgebildet und es gibt garantiert keinen rohen (oder nicht garen) Fleischanteil mehr. Entscheidend für den Geschmack sind freilich immer die Qualität des Fleischs und daneben auch die Würze sowie die weitere Zubereitung. Auch ein Blick auf die anderen Garstufen von Fleisch lohnt sich in diesem Zusammenhang. Mehr dazu im folgenden Artikel.
Kalbfleisch bietet vielfältige Möglichkeiten für leckere Rezepte. Das Filet vom Kalb kann wahlweise am Stück oder als Medaillons gebraten werden. Es zählt zu den besten Fleischstücken überhaupt, denn es hat einen hohen Nährwert und wenig Fett. Damit es zart und schmackhaft wird, muss es allerdings richtig gegart werden. Dabei kommt es auf die passenden Zutaten und die richtige Kerntemperatur an. Das Wichtigste: Nach dem Anbraten muss das Fleischstück langsam in der Pfanne oder der Form gegart werden. Damit dir das richtig gelingt, erhältst du hier einige Tipps und Tricks.
Im Chinarestaurant schmeckt Schweine- oder Rinderfleisch immer zart und saftig. Das liegt nicht immer an der Fleischqualität, sondern oft an den verwendeten Zutaten und Fleischzartmachern, die es auch im Supermarkt gibt. Sie werden als Gewürze angeboten, die das Fleisch mit oder ohne Zusatzstoffe zarter machen. Sie enthalten Salz, Zucker und ein Protein aus Gemüse oder Früchten, das Enzyme spaltet. Fleischzartmacher eignen sich hervorragend für Fleischsorten, die beim Braten durch ihre feste Faserstruktur zäh werden.
Nicht nur der Hamburger, auch das amerikanische Barbecue hat die Welt erobert. Saftige Steaks, Geflügel als Pulled Chicken und diverse Grillrezepte sind heiss begehrt. Am meisten geliebt wird die „Holy Trinity“ aus Spareribs, Pulled Pork und Beef Brisket. Jeder, der einen Smoker hat, möchte sich daran probieren. Doch wie bereitest du ein Brisket zu? Welches Fleisch ist geeignet und wie lange muss das Rindfleisch im Grill bleiben? Bevor du Grillkurse belegst, kannst du dir hier einen Überblick verschaffen und einige Tipps zur Zubereitung der Rinderbrust mitnehmen. Von der Auswahl des Fleischstücks bis zum Würzen und der Grillzeit reichen unsere Hinweise.