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Straussenfleisch – die gesunde Alternative für umweltbewusste Fleischliebhaber

Straussenfleisch – die gesunde Alternative für umweltbewusste Fleischliebhaber

Rot wie Rindfleisch, zart, aber mit Biss, und gesünder als jede andere Fleischsorte: Straussenfleisch ist das Fleisch der Zukunft. Sogar seine Ökobilanz kann sich sehen lassen. Während bis 2011 noch ein grosser Teil des Schweizer Fleischbedarfs durch Importe aus Südafrika abgedeckt wurde, wird heute ein beachtlicher Anteil davon in Schweizer Straussenfarmen produziert. So entstehen kurze Transportwege. Zudem sind die eindrucksvollen Laufvögel rationeller in der Aufzucht und produzieren weniger CO2 als Rinder oder Schweine. Du kannst also guten Gewissens Straussenfleisch geniessen.

Wie lässt sich der Geschmack von Straussenfleisch beschreiben?

Straussenfleisch ist sehr mager und trotzdem zart – vorausgesetzt, es wird richtig zubereitet. Optisch erinnert es an Wild oder Rindfleisch. Obwohl der Strauss in Afrika heimisch ist, hat sein Fleisch keinen exotischen Geschmack. Er lässt sich am ehesten mit Putenfleisch vergleichen. Einige Gourmets sind allerdings der Meinung, dass sein Geschmack eher dem von Rinderfilet oder Ente ähnelt. Letztendlich kommt es auch darauf an, ob du Straussenfilet, Straussenbraten oder einen Gulasch aus Straussenfleisch kostest. Hier einer unserer Tipps: Der Geschmack von Straussensteaks ist am intensivsten, wenn sie innen noch leicht rosa sind.

Was ist der Unterschied zwischen Rindfleisch und Straussenfleisch?

Im Vergleich zu Schweinefleisch ist Rindfleisch noch relativ gesund. Straussenfleisch schlägt es aber in vieler Hinsicht um Längen. Zwar ist der Eiweissgehalt von 18 bis 22 Prozent bei beiden Fleischsorten derselbe – aber das Fleisch vom Strauss hat nur 1,2 Prozent Fettanteil, während er in Rindfleisch bei 15 Prozent liegt. Das wirkt sich auch auf den Cholesteringehalt aus: Fleisch vom Rind hat einen durchschnittlichen Cholesteringehalt von 63 Milligramm pro 100 Gramm, Straussenfleisch dagegen nur 38 Milligramm. Falls du Wert auf kalorienbewusste Ernährung legst, ist das Fleisch vom Strauss ebenfalls geeigneter. Mit 105 Kilokalorien pro 100 Gramm hat es ein Drittel weniger Brennwert als Rindfleisch mit 160 Kilokalorien.

Worauf muss ich bei der Zubereitung von Straussenfleisch achten?

Besonders zart wird Straussenfleisch, wenn du es schon eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nimmst. Entferne die Verpackung, wasche es unter fliessendem Wasser ab und tupfe es dann mit Küchenpapier trocken. Anschliessend kannst du es auf viele verschiedene Arten zubereiten: als Geschnetzeltes, als Fondue, als Eintopf mit Gemüse, in Kräuterkruste, als Carpaccio oder als Tournedos. Straussensteaks, Straussenbraten und Straussenfilet behandelst du einfach wie die entsprechenden Stücke vom Rind. Die Garzeiten sind allerdings beim Fleisch vom Strauss etwas kürzer. Ein weiterer Tipp aus unserer Gourmetküche: Salze Straussenfleisch immer erst nach der Zubereitung, damit das Salz es nicht austrocknet.

Was kosten Straussensteaks oder anderes Straussenfleisch von gleicher Qualität?

Die Preise von Straussenfleisch variieren je nachdem, wo du es kaufst. Grosse Supermarktketten boten im September 2020 Straussensteaks schon für 4,60 Franken pro 100 Gramm an. Filetstücke gab es für nur 5,85 Franken pro 100 Gramm Dabei handelte es sich aber hauptsächlich um Importfleisch. Wenn du lieber Fleisch aus einer Schweizer Straussenfarm mit artgerechter Tierhaltung kaufen möchtest, kannst du dich an deren Preisen vom September 2020 orientieren:

  • 100Gramm Gulasch: 2,90 Franken
  • 100Gramm Geschnetzeltes: 4,30 Franken
  • 100Gramm Braten: 4,30 Franken
  • 100Gramm Steak: 5,90 bis 6,20 Franken
  • 100Gramm Medaillons: 6,80 Franken
  • 100Gramm Filet: 7,20 Franken
  • 100Gramm Hundefutter – Alleinfutter aus Straussenfleisch: ab 1,25 Franken

Woher kommt importiertes Straussenfleisch?

Bis vor einigen Jahren stammte der grösste Teil importierten Straussenfleischs aus den Straussenfarmen Südafrikas. Als dort im Jahr 2011 die Vogelgrippe ausbrach, verzichtete Afrika vorsichtshalber auf den Export von Frischfleisch – obwohl die Vogelgrippe nach heutigem Kenntnisstand nicht auf den Menschen übertragbar ist. Importeure besorgen ihr Straussenfleisch aktuell hauptsächlich aus Tschechien. Der Bedarf kann damit aber nicht abgedeckt werden. Mittlerweile werden immer mehr Straussenfarmen in Deutschland und in der Schweiz eröffnet, die zu einer nachhaltigen Lösung der Problematik beitragen.

Was gibt es Wissenswertes zum Vogel Strauss?

Mit seiner Körperhöhe von bis zu drei Metern ist der Strauss der grösste Laufvogel unseres Planeten. Seine Flügel und Federn haben sich im Laufe seiner Entwicklung zugunsten seiner stark bemuskelten Beine zurückgebildet. Beim Rennen kann er Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern erreichen. Er kann Bewegungen in Entfernungen von bis zu drei Kilometern wahrnehmen und hat deshalb nur wenige natürliche Feinde. Strausse besitzen nur zwei Fusszehen. Wenn nötig können sie sich mit ihren langen Krallen verteidigen. Die grossen Laufvögel decken ihren Energiebedarf ausschliesslich über pflanzliche Nahrung.

Wie werden die Tiere in Schweizer Straussenfarmen gehalten?

In der Schweiz gelten die strengsten Tierschutzgesetze Europas. Deshalb kannst du davon ausgehen, dass es den Straussen auf einem Schweizer Hof besser ergeht als anderswo. Die meisten Straussenfarmen in der Schweiz halten ihre Tiere artgerecht in Offenstallhaltung mit ausgedehnten Weiden. Jede erwachsene Straussenhenne legt von Mitte März bis Ende Juni etwa 30 bis 40 Eier, die grösstenteils in Brutschränken ausgebrütet werden. Nach etwa zwei Monaten werden die Küken aus dem Kükenhaus entlassen und leben dann in Gruppen von 20 bis 40 Tieren in Jungtiergehegen. Mit zwölf bis vierzehn Monaten sind sie schlachtreif und bringen dann etwa 100 Kilo Lebendgewicht auf die Waage.

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